Jeder Begegnung wohnt ein Zauber inne

Nachtrag vom 9. - 10. März 2018

 

Ein paar intensive Tage und Abende liegen hinter Florian, bereichert von Begegnungen, von welchen er noch lange erzählen und vor allem an welche er wahrscheinlich immer mit dieser Begeisterung zurück denken wird, die ihn durch die letzten Tage getragen hat.

Schon lange vorher schwebte dieser Termin, welcher in seiner Arbeitszeit stattfinden würde im Raum. Konstantin Wecker würde im Bildungshaus Schloss Puchberg spielen und gemeinsam mit Gerald Hüther einen Dialog führen.

Aber schon zu dieser Zeit, war klar, dass dieser Arbeitstermin, dieses Wochenende mehr wäre als eines dieser arbeitsreichen Wochenenden, mit Abendveranstaltung, Technik, Tische stellen und 24h Bereitschaft, denn Konstantin Wecker begleitet Florian schon lange mit seiner Musik durch sein Leben, welche ihn fasziniert, beschäftigt und ein Vorbild für ihn und seine eigene Lieder ist.

Gerald Hüther begeistert uns beide schon seit seinem ersten Vortrag, welchem wir hier im Bildungshaus Schloss Puchberg beiwohnen durften, damals noch ganz frisch gebackene Eltern unserer jüngsten Tochter - traf er mit seinen Aussagen, wie man Kinder im Leben begleiten kann, um Persönlichkeiten mit Würde aus ihnen zu formen, unsere Lebenseinstellung. Manches rüttelte uns auf, anderes bestätigte uns und wieder weitere Aussagen lies uns anders handeln.

So wurde auf die beiden Abende hin gefiebert, für Florian ging viel technischen Planung voraus, aber viel intensiver war die Vorfreude. Die Erwartung einen Menschen kennen zu lernen, dessen Musik man schon so gut kennt, die einem teilweise so aus der Seele spricht - ja, dieses Gefühl ist etwas Besonderes. Dabei sind Florian und ich absolut nicht die Menschen, welche Berühmtheiten nachjagen, keine Autogrammjäger … aber auf diese Begegnung freute sich Florian schon besonders.

Schließlich war es soweit und er lernte Konstantin Weckers Techniker und seine Assistentin kenne, schlussendlich auch ihn selbst. Der Soundcheck und letzte Besprechungen wurden abgehalten, die Stimmung war grandios. Jedes Mal wenn Florian an diesem Freitag nach Hause kam, sprühte er vor Energie, Freude, Enthusiasmus und hätte uns am liebsten alles haarklein erzählt. Wir wurden daheim förmlich von einer Welle der Begeisterung überrollt.

Nach der abendlichen Veranstaltung, welche gut verlaufen war, saßen Florian, Künstler, das Team und einige andere noch zusammen, der Abend wurde noch einmal besprochen, bevor man zu privaten Gesprächen überging. Florian fühlte sich zwischen diesen bekannten, erstaunlichen und besonderen Menschen wohl, wie bei guten Freunden. Ich glaube diese Gespräche und die Stunden des Beisammen sein haben ihm wirklich viel mitgegeben, ihn beeindruckt und wirken auch noch weiter nach.
Als er spät abends nach Hause kam, schien er vor Emotionen über zu laufen. Florian wusste gar nicht wo er beginnen sollte zu erzählen. Von der stimmungsvollen Vorstellung, dem tollen Dialog, der mitreißenden Musik oder von den tollen Gesprächen, neuen Bekanntschaften.

Schlussendlich hatte mich diese Begeisterung so beeindruckt und mit gerissen, dass ich die Abendveranstaltung am Samstag auch sehen wollte. Kurzerhand wurde Florians Mama als Babysitter engagiert (Dankeschön!) und so durfte ich auch dem Dialog und der Musik dieser beiden genialen Menschen lauschen. Der Saal war voll, die positiv geladene Stimmung der vielen Menschen einfach greifbar.

Ich bin absolut kein Musik-Mensch, Vorträge sind auch nicht so mein Ding, ich bin einfach kein auditiver Mensch. Dennoch riss mich die Stimmung des Abends, die hör- und sichtbare Begeisterung der beiden Männer auf der Bühne auch mit.
Gerald Hüthers Erklärungen wie, wichtig die Würde eines Menschen ist, welche Erfahrungen uns prägen und vieles mehr, lies uns als Eltern wieder einiges überdenken. Vieles nahm ich auch für mich selbst mit - wie wichtig ist es doch sich selbst Würde zu zugestehen!
Aber auch Konstanin Weckers Worte zu seinen Liedern, warum und wie diese entstanden sind berührten mich. Besonders das Lied für seinen verstorbenen Vater, hat mich beeindruckt und war für mich ganz besonders.

Nach dem Vortrag verbrachte Florian auch diesen Abend den Vortragenden und dem Team. Gespräche über unsere Kinder, unser Leben, über Ideen, Wünsche und Träume begleiteten ihn durch den Abend und wieder kam er angefüllt mit einer ganz besonderen Energie nach Hause.

Wir sind dankbar für diese ganz besonderen Begegnungen!




Gerald Hüter hat ein wunderschönes Buch zum Thema „Würde“ geschrieben, weiters entstand daraus das Projekt „Würdekompass“.
"In Würde sterben zu wollen ist ein verständlicher Wunsch. Aber sollten wir nicht vorher versuchen, in Würde zu leben? Ob ein Mensch in der Lage ist, sich seiner Würde bewusst zu werden, hat offenbar überhaupt nichts mit seinem Einkommen, seiner Stellung, seinem Ansehen zu tun. Es hat etwas damit zu tun, wie Menschen miteinander umgehen, wie sehr sie füreinander einstehen, wie gut es ihnen also gelingt, einander in Würde zu begegnen."

Wir und Gerald Hüther laden alle Interessierten dazu ein, diesen Aufruf zu unterstützen: www.wuerdekompass.de

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Kommentare: 1
  • #1

    blaimschein (Dienstag, 03 April 2018 11:00)

    Ja, das dürfte wirklich außergewöhnlich gewesen sein ...