Start ins neue Jahr

Den Vormittag verbrachten wir im Bus. Das Wetter lockte nicht wirklich für eine Unternehmung draußen und nach der gestrigen, langen Fahrerei tat etwas Spielzeit, Lesen und ausgiebiges frühstücken gut. So verging die Zeit bei Sudoku, Traffic Jam, unseren Büchern und kreativen Lachstoasts von Florian richtig schnell.

Mittags packten wir wieder alles fahrbereit zusammen und machten uns auf den Weg auf die gegenüberliegende Seite der Donau.  Denn ich wollte gerne die Hainburger Au erkunden, nach den letzten Tagen der Stadterkundungen und Fahrten mit Willi, war mir nach Natur.

Wir waren recht schnell dort angekommen und machten uns auf zum Spaziergang auf die "Stopfenreutherrunde" auf welcher wir auch gleich ein paar Geocaches mitnehmen wollten. 

Gleich beim "Eingang" zur Au befand sich ein interessantes Schild zur Geschichte der Hainburger Au, wie gestern erschien diese vor Ort viel greifbarer. 

Im Winter 1984 hatten hier hunderte Menschen gegen ein geplantes Kraftwerk demonstriert  und  die Au besetzt, tagelang wurde in Zelten ausgeharrt um die geplante Rodung der Au zu verhindern. Es folgten Polizeieinsätze mit vielen Verletzten, bis kurz vor Weihnachten der Bundeskanzler Sinowatz einen Weihnachtsfrieden ausrief.

Im neuen Jahr 1985  wurde der Kraftwerkbau aufgeschoben, im Juli 1986 wird der Entscheid zum Bau wegen Rechtswidrigkeit entgültig aufgehoben.

So war das gleich ein imposanter Einstieg für unseren Spaziergang. Der erste Geocache wurde von Florian schnell gefunden, der zweite war für uns leider unauffindbar.

Weiter ging es durch die Au, in dieser Jahreszeit eher grau und kahl, aber trotzdem beeindruckte mich die unberührte Natur des Naturschutzgebietes. Riesige, alte Bäume, vor allem habe ich noch nie  solche gewaltige Birken gesehen, die abgeholzten Bäume, welcher der Biber bearbeitet hat, immer wieder faszinierende Wassertümpel mit Schilf gesäumt, bis wir schließlich bis zur Donau spaziert waren, wo uns eine Auterasse mit Infos und einem Ausblick erwartete. Aber auch ein Geocache wollte hier wieder von uns gefunden werden.

Wir beendeten unsere Autour, die zuletzt über eine große Auwiese führte.

Ich habe unseren ausgedehnten Spaziergang sehr genossen, ich brauche diese Auszeiten in der Natur einfach.

Mit dem Plan noch bis nach Pillichsdorft zu fahren, dort zu kochen und es uns gemütlich zu machen, ging es weiter. 

Aber leider verlief es nicht ganz nach unseren Vorstellungen, denn der Stellplatz war schon voll, so machten wir uns auf die Suche nach einem weiteren Platz ein paar Orte weiter,  welchen wir im Internet entdeckt hatten, aber das Gasthaus hatte geschlossen und es war nirgendwo Information zum Stellplatz zu finden.

Also brauchten wir einen weiteren Notfallsplan, wir würden nach Stockerau fahren, das würde zwar viele Kilometer bedeuten, aber was solls.

Auf dem Weg nach Stockerau, gab es als kleinen Trost für die Kinder, denen wir heute einen weniger fahrintensiven Tag gönnen wollten, eine Einkehr bei McDonalds in Korneuburg.

Kurzentschlossen blieben wie in Korneuburg und suchten uns einen Parkplatz zum Übernachten. 

Der Abend wurde wieder mit einem heute etwas kürzeren Monopoly beendet, da keiner so recht bei der Sache war. Autofahren ist für alle fünf anstrengend!