Zur Ruhe kommen

Weg, wir wollten einfach nur wieder einmal weg fahren.

Aber wohin und was machen? Radfahren? Bogenschießen? Nach Ebensee?

 

Bis wir schließlich versuchten auf unser Bauchgefühl zu horchen - es ist nicht immer so einfach, was brauchen wir, jeder einzelne und wir gemeinsam als Familie? Dann war es endlich da, die Idee und Freitag Mittag, waren wir doch wieder unsicher ob es passt ...

Aber nach einem Familienrat war dann doch klar, ja wir bleiben dabei und fahren nach Landshaag an die Donau - nicht so sehr wegen des Fischens, nein, weil wir dort Ruhe haben, dort sind wir unter uns, kennen nicht schon so viele Leute wie in Ebensee, haben wir keine Ablenkungen durch Angebote, dort können wir einfach WIR sein.

 

Es wurde noch kurz Mittag gegessen - Fastfood, unsere Kinder hatten uns überstimmt ;) und dann konnte es losgehen - endlich!

Und ja, ich glaube ich spreche für uns alle, dass die Entscheidung richtig war. Wir haben es genossen.

 

Wir haben zwei, fast drei Tage mit Spielen, Lesen, Entspannen verbracht. Florian und die Kinder haben mir ein richtig entspanntes Muttertagswochenende beschert und mich sehr ausgiebig meinem Buch überlassen, welches mich so gefesselt hat.

 

Aber es war auch Zeit, um uns von den Mädls bekochen zu lassen, dabei fasziniert festzustellen, dass Löwenzahnstengel lustige Kringel werden, wenn man sie der Länge nach zerreißt und sie in Wasser gibt oder dreht.

 

Mit Noah verbrachte ich etwas Zeit allein beim Fußmarsch, Noah fuhr mit dem Scooter, zum nächsten Geschäft, um einzukaufen. Es ist schön eines der Kinder  auch einmal für sich allein zu haben, da kommen Gespräche auf, die man sonst nicht führt oder man schweigt einfach auch mal gemeinsam, wenn man über die Donaubrücke geht und sich der Größe dieses schönen Flusses bewusst wird und staunt.

 

Florian verbracht viel Zeit mit den beiden Großen beim Buch "Emil und die Dedektive" von Erich Kästner. Eines von Florians Lieblingsbüchern aus seiner Kindheit und diese Faszination konnte er auch auf unsere Kinder übertragen, welche nun auch gebannt auf Emils Abenteuer lauschten.

 

Theresa hatte wieder einmal ausgiebig Zeit mit ihrer Puppe zu spielen und uns mit Unmengen an Erzählungen zu überschütten, von selbst erdachten über ihre geliebte Puppe bis Neuigkeiten aus dem Kindergarten war alles dabei.

 

Fasziniert hörten wir immer wieder den Kuckuck durch den Auwald rufen, die Blaumeise versorgten geduldig ihren Nachwuchs mit Nahrung, direkt im Busch neben unseren Sitzplätzen, die Entenmama und ihre vielen Jungen wurden mit Entzücken entdeckt, ein Schwan startete behäbig seinen Flug aus dem Wasser, ein Igel tapste im Dunkeln daher und suchte Essensreste und da schwamm ja noch etwas vorbei - das dürfte ein Biber gewesen sein!

 

Gemeinsam mit den Kindern grillte Florian am Samstag einen Festschmaus für uns, da wurde Gemüse geschnitten, Fleisch gewürzt und Kartoffeln mit Käse gefüllt ... und schließlich das herrliche Essen genossen!

 

Die Abende genossen Florian und ich bei einem Lagerfeuer und mit guten Büchern, aber auch bei guten und wichtigen Gesprächen. Man kann sich nicht oft genug daran erinnern, was wichtig ist im Leben, sich selbst treu zu bleiben, nicht nur allen anderen alles recht machen zu wollen. An diesem tollen Wochenende habe ich ein Zitat gefunden, was auch gut zu diesem Thema passt:

"Man muss sich die Freiheit nehmen. Sie wird einem nicht gegeben.‘‘ -Meret Oppenheim

 

Am Muttertag wurde ich dann mit einem Kaffee von meinem Mann und einem selbstgemachten Frühstück der Kids verwöhnt, Gedichte, Lieder und selbstgebastelte Geschenke - aber am Schönsten ist, wie aufgeregt und stolz die Kinder dabei sind. Ich erinnerte mich an Muttertage, an welchen ich selbst um 6 Uhr früh meine Mama mit Frühstück überrascht habe.

Danke meine Lieben für dieses schöne Wochenende!

Ich glaube, wir haben am Freitag richtig entschieden, es war ein Wochenende, was uns gut getan hat!

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