Dankbarkeit für die Freiheit

Nun ist der letzte Urlaubstag angebrochen und ich bin einfach nur dankbar für mehr als drei Wochen, welche wir wieder mit unserem Bus unterwegs waren.


Abseits von Corona gebeutelten Hotels und Tourismusorten haben wir diese Zeit auf unserem Weg wirklich sehr genossen. Irgendwie war es auch Urlaub von der Pandemie, weil wir mehrheitlich nur wir zu fünft unterwegs waren.


Wenn es dann doch mal wieder in die "große Zivilisation" ging war sofort das Gedankenrad wieder an. Wie sollen wir uns verhalten, wie große Menschenmengen sind noch okay?


Diese Fragen werden uns auch zu Hause nun wieder täglich begleiten.


Aber auch wenn ich den Urlaub fernab von all der Coronaproblematik sehe, war es einfach nur toll. 

Manch einer mag denken, wahnsinn was die Kinder mitmachen, beengter Platz, Kilometerlanges Radfahren, kein Meer ... Wir haben aber alle fünf gemeinsam jeden gefahrenen Kilometer (egal ob mit Rad oder Bus) entschieden, unsere Kinder sind bei uns immer gleichwertige Stimmen und somit auch schnell mal in der Überzahl - was hab ich das schon hin und wieder verflucht, wenn es abends bei der Gasthauswahl zum 4. Mal in der Woche hieß, wir wollen Schnitzel! 


Es war schön mitzuerleben wie stolz die Drei waren, als sie nach nur sechs Tagen Wien erreicht haben - Donauradweg von Aschach bis Wien, das klingt so groß, so unerreichbar, nicht fassbar und dann ist man plötzlich in sechs abenteuerlichen Tagen angekommen.


Dann kam der Hochmut und weitere gesetzte Ziele bei uns allen - jetzt fahren wir auch noch bis heim nach Wels! Wie groß und weise ist es dann die Entscheidung zurück zu nehmen, nicht den Ehrgeiz und die Kilometer entscheiden zu lassen, sondern das Bauchgefühl - das kann bei uns vor allem Maria am Besten. Sie und Theresa haben dann für uns alle die Bremse gezogen und uns einen zweiten, entspannten Urlaubsteil ermöglicht. Wir Erwachsenen waren noch zu sehr am Ziel orientiert.


So haben wir bei der Rückfahrt mit dem Bus manch schönen Donaustrand genossen -  Schwimmen, Sandburgen bauen, Sonne, ausgiebiges Kochen und Grillen, Eis in rauen Mengen und Bücher in noch größerer Zahl.


Die letzten Tage hier am Traunsee erden uns wieder. Wir sind zurück an dem Ort, der für uns eine zweite Heimat geworden ist. Wir lieben die Ebenseer mit ihrem ehrlichen, direkten und herzlichen Charakteren. Wir freuen uns auf den See, die Berge, den einzigartigen Flair.


Immer wieder meinen wir, aufgrund der Menschenmenge, die diesen Platz für sich entdeckt, wir müssten nach neuen Plätzen Ausschau halten - wir haben auch schon einige wunderschöne Plätze gefunden, andere Badeseen, Flüsse mit ebenso kristallklarem Wasser - aber immer wieder kehren wir hierher zurück und jedes Mal ist es ein aufatmen und ankommen.


Ja, wir haben in diesen Wochen alles mitgenommen und erleben dürfen was wir brauchten, jeder hatte auch einmal einen Tiefpunkt, aber auch jeder mal seinen persönlichen Moment des Abhebens.


Danke an meine ganze Familie, wir sind einfach ein super Team, egal ob im Alltag oder im Urlaub, mit euch kann man einfach frei sein!

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