Kräuterreise

Während Florian und die Kinder den Montag und Dienstag an der Donau mit Radfahren, Shopping in Linz, mit Freunden und Baden verbrachten, war ich in Zell am Pettenfirst bei meinem letzten Kursblock von der Ausbildung zur Kräuterpädagogin.


Im letzten Jahr sind wir zu einer wirklich tollen Gruppe zusammen gewachsen, so war es auch kein Problem, dass ich mit einer Kollegin zum Kurs fahren konnte. 


Wir verbrachten einen tollen Vormittag in der Kirche des Ortes um dort zu erfahren, welche Bedeutung die Kräuter auch in der Architektur, den Kunstwerken und der Religion haben, weiter ging es über Wiesen, in den Wald. Neben dem vielen neuen Wissen, begleiteten uns auch Mythen und alte Bräuche.


Mittags schlemmten wir beim Wirt mitten im Ort, um dann wieder im Wald zu verschwinden und dort auch die wichtigsten Giftkräuter in Österreich kennen und respektieren zu lernen.


Abends fand sich ein Teil der Gruppe im Hirtenhäusl, einer Almhütte zusammen. Wir grillten am Lagerfeuer, kreierten Stockbrot mit Wildkräutern, verkosteten verschiedenste Wildkräuter-Speisen, die wir alle mitgebracht hatten. Natürlich kam auch Unterhaltung und Spaß nicht zu kurz. Geschichten wurden erzählt, viel gelacht und gescherzt.


Später richtete sich jeder sein Schlaflager, im Heu, draußen in der Wiese, im Zelt oder wie ich in der Hängematte, bevor wir uns zurück ans Lagerfeuer setzten. Dort wurden verschiedenste selbstangesetzte und gebrannte Schnäpse verkostet, Kräutermärchen vorgelesen und später alte, heimische Lieder gesungen. Es bot sich uns ein wunderschöner, lauer Sommerabend, welchen wir in vollen Zügen gemeinsam genossen haben.


Morgens weckte uns die Sonne, Esel- und Hahnengeschrei aus dem Ort. Lisa leitete uns durch eine morgendliche Yogaeinheit, später frühstückten wir die Reste vom leckeren, mitgebrachten Essen, um dann wieder mit dem Rest der Gruppe und dem Seminarleiter zusammen zu stoßen.


Auch der Dienstag verflog dank kurzweiligen Themen wie dem Herstellen von Blütenessenzen, Bier, Schnaps und Hydrolaten. Nach dem Wald-Mittagessen ging es mit dem Thema Räuchern weiter bevor uns der Weg wieder bergab ins Tal führte, wo wir den Kurs mit einer gerauchten Kräuterpfeife beendeten.


Es waren wieder beeindruckende zwei Tage, dank dem mitreißenden Referenten und der tollen Gruppe. Wir haben uns im letzten Jahr zu einer wirklich interessanten, respektvollen, vertrauten, aufgeschlossenen Einheit zusammen gefügt, welche ich sicher vermissen werde. Vielleicht ergibt sich ja wieder einmal das eine oder andere Treffen.


Im September kommen wir auf jeden Fall für unsere Prüfung noch einmal zusammen. Ich freue mich schon auf ein jedes einzelne Projekt der Teilnehmer und auf einen schönen, gemeinsamen Ausklang.


Dank einer Kurskollegin kam ich wieder heimwärts und eine Freundin war so lieb mich aufzusammeln und mit zu meiner Familie zu nehmen um gemeinsam weiter an der Donau zu campieren und einen gemütlichen Abend zu verbringen.

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