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Zielhafen

Eingeschlafen mit Regentropfen Geräusch am Busdach - aufgewacht ebenso. Nun war guter Rat teuer, was wir in den nächsten zwei Tagen machen sollten, es hatte Regen, Regen, Regen gemeldet.


Wir wollten aber gerne rein nach Wien - ein Foto mit Rad in Wien wäre einfach toll! Nach einigem hin und her, ob wir doch mit den Öffis in die Stadt fahren sollten oder uns trotz Regen auf die Räder schwingen wollten, entschieden wir uns für die Räder. 


Ich fuhr noch kurz einkaufen, bekam bei ÖAMTC noch Regenponchos geschenkt und es gab ein rasches Frühstück - es regnete noch immer.


Wir starteten einen Gameboy-Tetris Wettkampf immer wieder gut als Beschäftigung im Bus :D


Gegen Mittag regnete es noch immer. Aber nun beschlossen wir, egal wenn nicht jetzt, wann dann, das Wasser würde uns schon nicht schaden. Ausgerüstet mit Regenjacke und Poncho sahen wir alle fünf beim Radfahren aus als würden wir gleich abheben, aber so kamen wir einigermaßen trocken ein Stück weiter nach Wien "rein". 


Allerdings kapitulierten wir schließlich in einem "Radwegknoten" mit gefühlt hunderten Wegweisern von welchen wir nicht wussten wo in Wien die angegebenen Orte denn wären und fuhren wieder ein kurzes Stück zurück um dort die Straßenbahn zu nehmen - übrigens der Regen hatte nun aufgehört.


Nun wurden wir noch von den Wiener Linien aufgehalten, weil wir partout nirgendwo Tickets für die Straßenbahn auftreiben konnten, wurden dann aber im ÖBB Bahnhof fündig und Inhaber von sauteuren Kernzone Tickets - was wir nicht wirklich toll fanden.


Zwei Straßenbahnstationen weiter entdeckte ich zufällig ein Einkaufszentrum, das gewünschte Ziel unserer Kinder für den heutigen Tag, denn diese hatten ihr Ferien-/Zeugnisgeld noch nirgendwo verwenden können ;)


So gab es dann auch gleich noch Hosen für die Mädels, Fahrradhandschuhe für Noah und Theresa. Dann hörten wir endlich auf unsere leeren Bäuche und gönnten uns ein verspätetes, asiatisches Mittagessen. Zu Flos und Marias Begeisterung bekamen sie gemeinsam die erste Bentobox ihres Lebens und waren vollauf begeistert.


Anschließend wurden wir unsere gelesenen Bücher im Büchertauschregal los und fanden wieder neue. Natürlich fanden wir auch in der Buchhandlung noch Lesestoff - falls jemals, was nicht zu hoffen ist, jemand unseren Bus aufbricht wird er außer einem riesen Stapel Bücher nix finden - also lasst es gleich bleiben!


Nach dem Shopping waren wir fertig und wir hatten wieder genug von Wien. Noch eine Fahrt mit einer alten Bim und schon waren wir wieder bei den Fahrrädern und am Weg zurück zu unserem Willi. Florian und die Kids wollten gerne das noch immer trockene Wetter nutzen und gleich wieder ein Stück zurück heimwärts radeln - zur Rollfähre Klosterneuburg, wo ich gestern schon gewesen bin.


Mein Rad wurde also auf den Bus gepackt, die vier radelten davon und ich fuhr zum neuen Stellplatz. Bei der Fähre war heute wenig los, das Lokal vor Ort hatte geschlossen. Ich genoss den Ausblick auf die tollen Trauerweiden und die Donau. Begab mich zu den tibetischen Gebetsmühlen und schickte ein paar gute Gebete in die Welt hinaus, schaute der Fähre zu und probierte die Wassertemperatur aus. Kurz darauf waren auch schon die Radler beim Bus angekommen.


Gemeinsam wurde die Fähre beobachtet, Bier, Kaffee und Kekse genossen, Gelsen verjagt und Theresa beschäftigte sich ausgiebig mit ihrem Rätsel(Lern)block und hatte riesen Freude daran.


Schließlich lockte mich noch das Wasser, ein Bad zum erfrischen und wieder etwas sauber werden wäre toll. Schließlich stürzten sich alle bis auf Theresa in die Fluten - diese hatte die meisten Spaß daran uns beim Baden zu fotografieren und dabei Papas nackten Popo abzulichten. 


Umso gemütlicher wars dann im warmen Willi, alle waren beschäftigt mit neuen Büchern und Rätselheften während ich das Abendessen  bereitete und es regnet wieder


Kurz gab es dann noch Bettgeh-Chaos, aber dann war es rasch ruhig im Bus geworden - nur Florian lacht vor sich hin und scheint seinen weanarischen Asterix übersetzt von Ernst Molden in vollen Zügen zu genießen.


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