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Aufkreuzen

So heute wollte ich wieder einmal aufs Rad! Nach Frühstück, Kaffee und dem üblichen "alle sieben Sachen zusammensuchen" schwangen wir uns aufs Fahrrad und Florian etwas später in den Bus.


Gleich zu Beginn fiel mir auf, dass eines der Räder von Noahs Anhänger unrund läuft. Nachdem wir den ersten laaaanggezogenen Berg hinter uns hatten, wartete gleich Flo in einer Parkbucht auf uns und wollte uns filmen - wir aber überfielen ihn gleich mit dem defekten Hängerrad. Worauf dieser gleich zerlegt wurde und Flo ein kaputtes Kugellager erkannte. Nun gut das konnten wir ohne Ersatzteil nicht richten, so zog Noah ihn so weiter.


Auf der ersten Strecke fuhren wir an wunderschönen, einladenden Schotterbänken vorbei - das wären tolle Locations für Schwimmen und Mittagspause! Aber zum einen wollten wir nicht nach nur 2 Kilometern Pause machen und zum anderen war es noch nicht wirklich warm.

So ging es weiter und es lief nur so dahin. Bis uns Florian anrief um uns mittzuteilen, dass uns einige Baustellen und Umfahrungen erwarten, ob er uns den Hänger abnehmen sollte. Noah kostete das nur ein "Ageh, den ziag i scho!" Aber Theresa schien diese Nachricht komplett aus der Fahrt zu schmeißen, wollte nicht weiterfahren, fürchtete sich vor den Baustellen und wollte auf der Stelle Mittagspause machen ... so machten wir kurz Traubenzuckerpause, sahen den zwei Donauschiffen zu, welche vorbeifuhren und setzten dann einigermaßen gefasst die Fahrt fort.


Kurz darauf kamen wir an die erste Baustelle, wir mussten die Bundesstraße queren um auf die Umfahrung zu gelangen. Noah sprang die Kette aus dem Zahnrad, Maria war vorgefahren und wusste nicht wohin, aber als wir dann gut drüben angekommen waren beruhigte sich die Stimmung auch schnell wieder. Die Umfahrung führte uns durch eine urige Bauernhofsiedlung, dann durchquerten wir die Baustelle noch 2-3 Mal, mussten an der Bundesstraße bei einer Bauampel durch und dann hatten wir es auch schon geschafft.


Als wir dann etwas später die Glocken zweier Kirchen 12h schlagen hörten nutzen wir die schöne Steinbank an der Donau, zum Beginn der Wachau mit Blick auf die Weinberge auf der anderen Seite für die Mittagspause. Maria schmiss sich in die Fluten und dann gab es leckere Nudeln mit Bolognese vom Vortag und Salat mit Mozzarella und Tomatem - herrlich! Richtiges Urlaubsfeeling.


Kurz kam bei mir ein bisschen Frust auf, als Florian mir schrieb, er sei am Stellplatz angekommen, aber die hätten hier doch keine Dusche, wie gedacht. Aber nun gut damit würden wir klar kommen.

Kaum mit dem Essen fertig machten sich die Kinder daran, Steintürme und Steinhäuser zu bauen, die vielen verschiedenen Schmetterlinge zu beobachten und in der Donau zu planschen.


Schließlich packten wir wieder unsere Sachen und weiter ging es ab da im "Stop and Go" Modus, weil uns so viel Interessantes unterkam. Zuerst eine Fähre, welche die Kinder von einer Donaudoku erkannt haben wollten, welche sie mit Florian angeschaut hatten.

Diese war es dann aber doch nicht. Dafür bekamen wir ein Stück weiter endlich frische Marillen und kauften diese bei dem niedlichen Selbstbedienungsstand.


Wieder nur ein kleines Stück weiter fanden wir dann tatsächlich die gesuchte Fähre bei der "steinernen Nase" (die Fotos findet ihr auf Instagram und Facebook) und die Kinder waren unglaublich beeindruckt.


Nun führte uns der Donauradweg mitten durch Wein-, Marillen- und Apfelgärten, es duftete herrlich nach Sommer, trockenem Gras und fast wie in Italien. Wieder stoppten wir für frischen Obsteinkauf, Kirschen und Äpfel mussten auch noch in den Fahrradkorb und kurz darauf fand sich auch noch ein Spielplatz. Als es dann aber zu regnen begann nahmen wir den letzten Kilometer flott unter die Räder und schon waren wir in Rossatzbach bei Florian und im Bus unterm Dach.


Dank einer anderen Camperin erfuhren wir dann doch noch von der Gartendusche - Wasser zwar eisig kalt, aber doch etwas anderes als ein Bad in der Donau! Hach ein herrlich sauberes Gefühl!

Und ein paar geliebte Wäschestücke wurden auch gleich noch gewaschen.


Ich fuhr schließlich noch kurz Einkaufen in einen seeehr urigen Mini-Einkaufsladen wie früher. Wenig Auswahl aber erstaunlich viel Bio und so zauberten wir ein lecker Restl-Kichererbsen-Curry mit gebratener Hühnchenbrust, aber Maria wollte, dass wir es Hendlgulasch nennen, da es ihr sonst nicht schmecken würde. 


Nun sind die Kinder im Bett und noch nicht wirklich müde - warum vergessen wir das bloß jedes Jahr wieder, Ferien sind zum lange Aufbleiben da - das ist bei weitem besser für unser aller Nerven ...


Florian übt für sein Konzert im Juli, während ich hier schreibe und ich hoffe bald kehrt auch im Bett über mir Ruhe ein ;) 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerti (Dienstag, 21 Juli 2020 02:38)

    Sehr schöner Bericht.
    Danke Manuela