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Verbindungen schaffen

Mit anderen Menschen verbunden zu sein, ohne direkten Kontakt, dass war heute ein bisschen unsere kleine Mission.


Am Vormittag habe ich mich ein bisschen hinters Handy geklemmt und einfach telefoniert. Alle die mich besser kennen wissen, dass das nicht eben zu meinen allerliebsten Tätigkeiten gehört und ich ein eher kurzangebundener Telefonierer bin.


Trotzdem wollte ich gerne die Stimmen naher Verwandten und Freunde hören, mich erkundigen, wie es ihnen geht, welche Sorgen sie haben und wissen wie sie die Zeit gerade erleben. 

Besonders wichtig empfinde ich es, mich bei Menschen zu melden, bei welchen ich weiß, dass sie nun ganz alleine in ihrer Wohnung oder ihrem Haus sitzen. Sicherlich hat ein jeder so seine Herausforderungen zu meistern, zu fünft 24h in einer Wohnung zu hocken birgt schon so einiges Material für Streit uns Gereiztheit. Aber ganz alleine zu sein, ohne mit jemandem einen Kaffee trinken zu können, sich auszutausche, irgendetwas gemeinsam zu machen stelle ich mir auch wirklich schwierig vor.

So hat sich der eine oder andere heute, glaube ich, über meinen Anruf gefreut und es wurde sich einige Zeit unterhalten.


Den Nachmittag verbrachten wir damit, Flos Live-Konzert für Instagram vorzubereiten. Wo soll gespielt werden, wo haben wir den besten Internetempfang im Haus, wie machen wir das am Besten.

Flo wollte gerne seine Musik auch jetzt in dieser Zeit mit den Menschen teilen und am Flashmob um 18h teilnehmen, bei dem alle Österreicher aufgefordert waren aus dem Fenster oder am Balkon gemeinsam zu musizieren. Da wir hier die Nachbarn nicht so nahe haben, teilten wir es per Liveübertragung auf Instagram und freuten uns riesig über den großen Zuspruch und die Begeisterung - Danke!


Etwas später dann noch der Versuch eine Instagram Konzertreihe von daheim aus zu starten, ein paar holprige Anfangsversuche, aber die letzten beiden Gigs klappte dann schon gut - da hoffen wir auf Fortsetzung! Denn wir sind fest der Überzeugung, dass auch Musik uns verbindet!


Am Nachmittag erhielt ich einen Anruf einer älteren Nachbarin, weil ich ihnen gestern meine Nummer vorbei gebracht habe mit dem Angebot der Nachbarschaftshilfe beim Einkauf. Diese bedankte sich sehr herzlich und meinte sie sei gut versorgt, aber bei ein paar anderen älteren Menschen in der Siedlung sei sie nicht so sicher.

So habe ich noch ein paar Infozettel ausgedruckt und an die Häuser mit älteren Bewohnern in der Nachbarschaft verteilt. Mal sehen ob es jemand in Anspruch nehmen mag.


Ich freue mich ein paar neue Verbindungen angeboten zu haben, vielleicht entstehen überhaupt neue Bekanntschaften auch für später.


Ich wünsche euch allen neue, belebende, lustige, erfreuliche, vertrauensvolle, liebenswerte Verbindungen in den kommenden Wochen - auch daheim ist das möglich!

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