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Fair Genießen

Heute haben wir einfach einmal in den Tag hinein gelebt, ohne viel auf die Uhr zu schauen oder groß auf Termine achten zu müssen - das kennen wir ja schon gar nicht mehr.


Alle haben es genossen zwischen den alltäglichen Pflichten wie Kochen, Abwasch, Müllentsorgung ihre Zeit selbst einzuteilen. Während der eine musizierte, plante oder aufräumte, wurden bei den anderen Gesellschaftsspiele gespielt oder gebastelt.


Abends kamen wir dann zum gemeinsamen Essen wieder an einem Tisch zusammen. Bei einem leckeren Essen aus Produkten, die wir mehrheitlich mit sehr gutem Gewissen geniesen können, wurde gemeinsam geplaudert und gelacht.


Gerade in der jetzigen Situation fällt es mir auf, dass unsere momentanen Lebensmittel, deren Herkunft und Lagerung, welche wir in den letzten beiden Jahren bewusst beschlossen haben, wirklich Sinn macht.


Wir haben drei Sorten Bio-Fleisch aus der Hofgemeinschaft von glücklichen Tieren in der Gefriertruhe und unterstützen damit einen Bio Bauern in seinem wertvollen Tun. 


Ebenso aus dieser solidarischen Hofgemeinschaft stammen Nudeln, Getreide und einige Sorten Mehl in unserem Regal - hochwertige Bio-Lebensmittel, wegen denen ich weiß, dass wir in den nächsten Wochen sicher nicht verhungern werden.


Mit den Kartoffeln, Äpfeln und dem Saft vom benachbarten Hofladen lässt es sich ebenfalls bestens kochen und es wird wiederum ein regionaler Bauer unterstützt.


Und schließlich wird unser Speisezettel noch von der tollen Ernte aus unserem Gemüsegarten aufgefrischt. 

Schon den ganzen Winter über erfreuen wir uns an frischem Gemüse wie Mangold, Radieschen, Stangensellerie, Chinakohl, asiatischer Pflücksalat.

Nun wo der Frühling vor der Tür steht sind schon die nächsten Gemüsesorten erntereif: Feldsalat, Rucola oder Spinat - ganz zu schweigen von den ersten Wildkräutern, die ohne Zutun momentan viele Vitamine spenden.


Wir sind keine Selbstversorger, wir leben auch nicht ausschließlich von diesen Lebensmitteln, selbstverständlich kaufen wir auch Bananen, Tomaten, schokolade und Co in regulären Geschäften. Trotzdem gibt es mir immer wieder, aber besonders auch jetzt ein gutes Gefühl, diese Lebensmittel im Haus zu haben und damit zu kochen. 


Anfangs stellten die großen Mengen, welche wir auf einmal bekamen eine Herausforderung dar. Was macht man denn bitte mit 8 kg Rindfleisch oder bis zu 15 kg Getreide, Mehl und Nudeln auf einmal!? 

Doch man lernt dazu, plötzlich lernt man auch Fleischteile kennen, welche man im Geschäft nie kaufen würde, aber man probiert aus und holt sich Ideen. Ich weiß nun den Buchweizen im Müsli zu schätzen oder, dass auch braune Grießnockerl aus Einkorngrieß lecker schmecken!


Es ist Herausforderung, Genuss, Liebe zur Natur, Abenteuer und Leben - es bringt ein schönes Gefühl, zu wissen wo das Essen herkommt, manches Aufwachsen zu sehen, anderes selbst zu ernten oder das Getreide beim Abfüllen durch die eigenen Hände rieseln zu lassen!


Somit wünsche ich auch euch eine genussreiche Zeit!


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