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Sich selbst treu bleiben ...

Wir sind seit gestern Abend wieder zu Hause, weil wir leider unsere Reise abbrechen mussten.


Ich bin schon seit zwei Wochen gesundheitlich etwas angeschlagen, erkältet, dumpfer Kopf, aber auch nicht wirklich krank. Mal war es besser, dann lästig oder auch wieder mal schlimmer.


Nach der ruhigen Krankenwoche unserer Jüngsten hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl. Flo hatte mich des öfteren gefragt, warum ich eigentlich nicht wie üblich mal reiten fahre, meine Antwort war meistens, ich fühle mich nicht ganz fit - sehr unüblich für mich...


Aber als dann die Kleine wieder fit war, hatten wir alle schon eine Unruhe, kribbelige Füße und waren mit dem Kopf schon mehr mit dem Bus unterwegs als daheim. Vor lauter Vorfreude auf die Reise hatte ich mein unfit sein ganz verdrängt, wollte es nicht so recht wahr haben.


Als wir dann am Silvesterabend in der Pampa an der Donau standen, war ich angeschlagen, aber glücklich und ging kurz nach Mitternacht erleichtert schlafen und hatte am Morgen noch immer einen dicken Kopf. Das nervte zwar, aber ich wollte die Reise machen, auch zugegebenermaßen etwas für den Rest der Familie - das geht schon, war mein Gedanke.


Der Nachmittag in Regensburg war schön aber anstrengend. Auf mehrmaliges Fragen von Flo ob wir nicht heimfahren sollten, wiegelte ich immer ab ... zugegeben jetzt im Nachhinein blöd.


Gestern Morgen ging es mir wieder ein bisschen besser. Also ging es gestern nach Ingoldstadt, wieder ein paar Kilometer weiter flussaufwärts.

Die Stadt hat eine bezaubernde Altstadt, aber wir konnten es nicht wirklich genießen, ich war angeschlagen und unser Großer nun auch noch.


Also kehrten wir zum Bus zurück, aßen Mittag und fassten den Entschluss heimzufahren.

Ich mit einem nun echt schlechten Gewissen, weil Flo nun alles allein nach Hause fahren müsste, weil mein Brummschädel und Kreislauf zum Autofahren wahrlich nicht geeignet waren.


Ich hätte viel früher mir selbst zugestehen müssen, dass ich krank bin, das es von Tag zu Tag schlimmer wurde. Wegen mir selbst, aber auch den anderen zu Liebe. Was wäre gewesen, wenn Flo auch noch ausgefallen  wäre?


So hat mir mein Körper einen Denkzettel verpasst, dass ich mir selbst treu bleiben muss und auf meinen Körper hören muss.


Ich werde mir heuer als Vorbild die Donau nehmen, welche ihren Weg fließt und sich auch nicht aus ihrem Fluss bringen lässt.

Wenn ein anderer großer Fluss sich ihr anschließt wie in Passau der Inn behält sie ihren Weg bei, immer wieder einmal baut sie ein paar Schlenker und Kurven ein, aber sie bleibt im Fluss und sie selbst, anstatt sich anderen zuliebe zu verstellen...