Ohne Plan- ein Tag wie ein Leben


Der Tag begann heute früh, ich dachte mir noch, warum um alles in der Welt weckt mich Flo so bald?

Aber es war auf jeden Fall die frühe Stunde wert - so erlebten wir gemeinsam den Sonnenaufgang. Wie sich der Himmel von grau, in lila, schließlich rosa färbte, dass Meer sanft glitzerte und dann der orange-rote Ball über dem Horizont aufging. Wunderschön und romantisch. Wie passend für diesen Tag, denn vor 11 Jahren hatten wir "Ja" zueinander gesagt und seit dem wunderschönen Fest schöne, turbulente,  spannende, interessante, zärtliche, traurige und wundervolle Zeiten miteinander verbracht.


Nach diesem schönen, aber frühen Start, einer Tasse Kaffee (danke Schatz!) ging es noch einmal ins Bett. 

Heute schliefen auch die Kids richtig lang, aber dann kam Leben in uns - heute wollten wir weiter!

Flo und die Mädls betätigten sich noch sportlich mit Liegestütz und Co, beim morgendlichen Schwimmen trafen wir uns dann im Meer.


Dann wurde alles eingepackt. In der einen Woche hier hatten wir uns ziemlich ausgebreitet und um ein Fahrrad vermehrt.

Nach dem Aufräumen nutzten wir noch die Warmwasserdusche und dann konnte es losgehen.

Wir wurden von Nonno, seiner Frau und seiner Enkelin überschwänglich verabschiedet,  die Kinder sagten noch tschüs und schon  waren wir unterwegs.


Zuerst ging es noch in den großen Supermarkt, das Timing war mit Samstag Vormittag nicht ganz optimal, wir fühlten uns nach der Ruhe der letzten Woche wie in einem Menschenmeer! Aber dann hatten wir nach Warterei an der Kasse alles zusammen.

Mittlerweile war es Mittag geworden, so gab es gleich noch Essen von Mäci - aber wie fast überall in Italien gehts auch hier nicht so schnell - hier wird der Tag gelebt und nicht durchgestresst.

Dann ab auf die Autobahn mit BigMac, Chicken Nuggets, eiskalter Cola und Kaffee Richtung Rimini.

Mittendrinn erfolgte noch kurz eine Willi Reinigung von WC und Abwassertank an einer Autobahnraststätte, dann gabs zwischendurch mal Fahrerwechsel und schwupps waren wir relativ schnell in Lido di Dante, Stellplatz wurde auch noch einer gefunden und dann ging es ab in den Ort. 


Es war ziemlich schwül und alle von der Fahrt müde, angestrengt oder voll mit Energie. Wir liefen ein Stück, die Kids tobten sich am Spielplatz aus, es gab ein Eis, durch die typischen Urlaubsgschäften ging es zurück zum Bus, hier und da wurde geshoppt, noch Geld abgehoben und dann wollten wir doch noch ans Meer.


Aber wir waren uns nicht ganz sicher, hatte es gedonnert oder nicht? Wir packten unsere Rucksäcke und liefen doch noch zum Meer, umdrehen kann man ja  immer noch.

Kaum beim Meer donnerte es auch schon und es begann zu nieseln, also doch wieder zurück.

Zurück beim Bus Willi lasen wir dann weiter im "Ferien von Saltkrokan" und lachten über die Erlebnisse der Kinder und des lustigen Vaters.

Bis schlussendlich die Frage aufkam wie und was wir heute  abends essen möchten. Da unser Hochzeitstag ist beschlossen wir nach kurzem hin und her noch essen zu gehen.

Wir landeten im uns schon bekannten Lokal "Ida" und schlemmten mit Meeresfrüchtesalat, gegrilltem Meeresfrüchtespieß, frittierte  Meeresfrüchten mit Zucchini und Pizza wirklich nicht zu schlecht.

Wir haben den Abend alle fünf genossen und beendeten ihn noch mit einer weiteren kurzen Shoppingtour und einem Spaziergang zurück zum Bus. 


Ein Tag wie ein Leben! 

Wir versuchten uns dieses Zitat aus dem Buch "Ferien in Saltkrokan" von Astrid Lindgren zu Herzen zu nehmen.