Gelawi - wir machen mit!

Schon einige Zeit fasziniert uns das Konzept der Gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft, kurz Gelawi. 


Durch Freunde die diese Art der Vermarktung, gemeinsam mit einem weiteren Bauernhof anbieten, haben wir dieses tolle Konzept erst kennengelernt.


Die Gelawi-Teilnehmer decken mit einem jährlichen Betrag die Kosten für die Lebensmittelproduktion und erhalten über das ganze Jahr einen Teil der Ernte, können mithelfen, sich alles genau ansehen, gemeinsame Feste feiern und die Landwirtschaft wenn sie wollen miterleben.


Der Landwirt kann so vorausplanen, was an Ernte gebraucht und auch abgenommen wird, der Verbraucher weiß genau woher seine Produkte kommen und kann hautnah miterleben wie es wächst und gedeiht. 


Mit Biogemüse, Obst und Getreide sind wir hier in unserer Gegend gut eingedeckt, auch der eigene Gemüsegarten bringt von Frühling  bis Herbst viel in unseren Speiseplan ein.

Aber gutes, biologisches Fleisch hatten wie bisher nur immer phasenweise aus dem Mühlviertel und hier ausschließlich Rind und Schaf.


Nun haben wir für das heurige Jahr beschlossen bei der Gelawi Biobauer Mayr und Biohof Himsl mitzumachen. 

Die beiden Biohöfe bieten uns Fleisch von ihren Rindern, Schweinen, Schafen,  Hühnern und Gänsen, sowie frische Eier. Die Tiere leben alle auf Weiden und halten sich fast ausschließlich draußen auf, leben im Herdenverband und so natürlich wie möglich.


Einige Kostproben haben wir im Vorjahr bereits ab Hof bei den beiden Landwirtschaften erstanden. Egal ob Schnitzel vom Freilandschwein, die Weihnachtsgans oder der Rindsbraten, wir haben das Fleisch  mit bei weitem mehr Bedacht gegessen und es auch in vollen Zügen genossen. 


Ich bin in unserer Familie diejenige, die eigentlich gar kein Fleisch braucht und bei Fleisch wirklich sehr hohe Ansprüche stellt. Aber mich hat bisher alles davon überzeugt und ich kann es mit viel mehr innerem Frieden genießen, wenn ich das Bild der Schweine im Kopf habe, die bei der Kartoffelernte auf ihrer Weide neben uns herum getobt sind. 


Wir freuen uns außerdem über jeden Besuch auf beiden Höfen, die tollen Menschen, welche wir dort treffen, den Austausch, einfach die Gemeinschaft, welche sich durch diese Art der Landwirtschaft bildet.


Als Familie haben wir für uns beschlossen, auszuprobieren, in diesem Jahr möglichst nur mit dem Fleisch der Gelawi auszukommen. Einzige Ausnahme sind Speck und Schinken, welchen wir vom Biobauern aus der Nachbarschaft beziehen.


Wir haben uns viele Gedanken gemacht, ob es für uns ökologisch wirklich Sinn macht, da wir nach Andorf doch eine recht weite Fahrstrecke haben, um das Fleisch und die Eier zu holen.

Aber für uns überwiegen die Vorteile dieser Art Fleisch zu konsumieren. 


Daher sind wir selbst gespannt, wie es uns im Laufe dieses Jahres damit so ergeht, ob wir alleine mit dem Fleisch der Gelawi übers Jahr kommen und was unser Bauchgefühl weiters so dazu sagt.


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