In mir Ruhe finden

Wenn das Leben manchmal so gar nicht nach Plan läuft, dann heißt es besonders in sich selbst ruhig werden, sich sammeln, für sich selbst klar werden, was nun wichtig ist und was noch warten kann.


Am Besten gelingt mir das beim Sport oder aber bei einem ausgedehnten Spaziergang durch einen Wald.


Dort gelingt es, in mich rein zu hören, die Gedanken einmal ungestört laufen zu lassen und dann zu sortieren.


Die Gerüche im Wald lassen mich tiefer, leichter und viel bewusster atmen. 

Schön langsam wandeln sich die sommerlichen Walddüfte in herbstliche um. Der reife Holler verbeitet seinen beerigen aber auch etwas herben Geruch, die Schafgarbe mischt eine frische Würze dazu, gefällte Bäume durchziehen die Luft mit harzigen Gerüchen...


Auch die Geräusche im Wald sind beruhigend. Glaubt man zuerst hier Stille zu finden, so wird man eines Besseren belehrt, wenn man die Ohren spitzt. 

Das leichte Rauschen der Bäume, Blätter die rascheln, knarzende Äste, ein Singvogel, welcher seine Melodie durch den Wald klingen lässt - vielleicht erhält er auch Antwort. Auch die Insekten machen sich mit Brummen oder Gezirpe bemerkbar, mit etwas Glück hört man auch ein Käuzchen.


Schließlich, wenn ich in mir meine Ruhe langsam wieder finde, entdecke ich auch mit den Augen, die Wunder, die sich uns zeigen.


Spinnennetze mit Wassertropfen behängt. Besonders gewachsene Bäume, Lianen welche sich kunstvoll um Äste schlingen, Blumen in den schönsten Farbtönen und vieles mehr.


Nun bin ich zu Ruhe gekommen, nicht nur äußerlich, körperlich, durch die Bewegung - auch in mir habe ich zur Ruhe gefunden, meine Gedanken geordnet, verbunden mit der Natur, habe mich entschleunigt und ich kann im Frieden mit mir selbst wieder den Heimweg antreten.

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