Weniger ist oft mehr

Die Nacht war eisig kalt gewesen, wir hatten alle fünf gefroren, der Morgen war ebenfalls regnerisch und kalt.


Die Männer wärmten sich mit einer Radfahrt auf und holten uns Frühstück und einige Überraschungen - danke ihr zwei!


Wir genossen ein zünftiges Frühstück mit Ei und allem was das Herz begehrt, unterhalten wurden wie von unserem Schurli - welchen wir noch gar nicht vorgestellt haben.

Im Willi immer mit dabei ist eine Handpuppe von Living Puppets, unserer trägt den Namen Schurli und ist eine Stimmungskanone, gespielt von Florian, sorgt die Puppe immer für unzählige Lacher.

Nach dem Frühstück, gab es Seifenblasen und Spielen bei Schurli und den Kids. Wir Erwachsenen nutzten eine Regenpause für einen Kaffee draußen und für Überlegungen was wir denn in den nächsten Tagen machen wollen. 


So wurde denn auch gemeinsam beschlossen mal etwas weiter zu fahren, aber im Salzkammergut zu bleiben, weite Sprünge wollten wir nicht machen, mit Maria müssen wir am Mittwoch ja wieder nach Gmunden.


Willi wurde gepackt und beladen, schließlich sollte noch das Wc entleert und gereinigt werden, der Abwassertank entleert werden usw.

Was sonst innerhalb von Minuten abläuft wollte heute nicht so recht klappen. So werkelten wir, bei mittlerweile wieder starkem Regen, bis es doch endlich geschafft war und wir los konnten. 

Der Weg führte uns im Regen durch das wunderschöne Weißenbachtal. Am Attersee wurde ein Geocache gehoben und dann ging es weiter zum Mondsee. Dort erkundeten wir die Marktgemeinde Mondsee, da es mittlerweile Nachmittag war, bekamen wir nur noch ein schnelles nicht wirklich tolles Mittagessen.


Nun waren wir uns nicht so recht einig was wir weiter machen wollten, sollten, möchten ... ein Museum besuchen, Geocachen, Bummelzug fahren. Irgendwie waren wir hin und hergerissen, konnten uns nicht so recht entscheiden.

Schließlich besuchten wir noch ein enges Spielzeuggeschäft, wo Maria leider über eine Treppe stolperte und sich mit der Hand abstützte, die zum gebrochenen Schlüsselbein führt, was ihr dann wieder so richtig weh tat.


Die Stimmung war nun am Tiefpunkt, alle müde und lustlos. Auch ein Eis konnte die Stimmung nicht so recht heben.

Wir versuchten gemeinsam zu reflektieren, was schief gelaufen war, warum es heuer keinem so recht Freude bereitet unterwegs zu sein, denn irgendwie wollten alle lieber wieder zurück nach Ebensee und von dort aus wieder etwas unternehmen.

Interessanterweise war auf der Rückfahrt die Stimmung sofort besser, es wurde bei den Kids gesungen, Theresa spielte mit der Puppe, alle waren viel ausgelassener und fröhlicher.

Es wurde noch kurz für das Abendessen eingekauft, auch das mit viel mehr Spaß und Humor, als wir den Rest des Tages aufgebracht  haben.


In Ebensee strahlte die Sonne vom Himmel, als wollte sie uns fragen  "warum seid ihr bloß nicht hier geblieben?".

Es fanden sich alle gleich Beschäftigungen, die jedem Spaß machten. Maria bastelte, Florian suchte Geocaches für morgen, Noah und Theresa spielten und ich genoss es den Traunsee zum Schwimmen fast für mich alleine zu haben.


Tja, man lernt im Leben nie aus. Letztes Jahr mag es ja gut gepasst haben, jeden Tag weiter zu fahren, andere Länder zu erkunden.


Heuer sollten wir uns anscheinend eher an das Motto "Weniger ist mehr" halten. Keiner hat den Nerv für lange Erkundungstouren, neue Informationen oder allzu neue Orte. Vielleicht sollen wir in vertrauten Gefilden bleiben und uns selbst erkunden und verstehen lernen. 

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